Ein Dorf macht ein Musical – und 11 000 Menschen wollen es sehen. Sagenhaft.
Rickenbach? Das ist ein Dorf mit etwas mehr als 3000 Einwohnern im Luzernischen. Doch im Herbst 2000 wurde das Dorf zur Musicalmetropole. 11000 Zuschauerinnen und Zuschauer kamen, um sich das Musical «Nebel des Dürsten» anzuschauen. Die Idee dazu war ganz auf Rickenbacher Mist gewachsen und am Schluss war – neben Bühnenprofis – das ganze Dorf mit dabei: Auf und hinter der Bühne, im Ticketverkauf und am Wurststand.
Ein einmaliges Erlebnis. Und für mich der Einstand als Musicaltexter. Mit 23.
Wunderschön kitschig ist es geworden: Solaja und Hannes lieben sich. Doch der finstere Dürst unternimmt alles, um die Halbelfe Solaja in seine Gewalt zu bekommen. Zum Glück gibt es das Irrlicht.
«Nebel des Dürsten» ist eine sagenhafte Geschichte. Der Dürst, die Gnomen, die Elfen, der weise Stier und das tollpatschige aber herzensgute Irrlicht bringen die Luzerner Sagenwelt auf die Musicalbühne. Doch im Kern erzählt das Musical eine zutiefst menschliche Geschichte über Freundschaft und Hass, Verrat und Versöhnung – und die Macht der Liebe.
Musik: Georgij Modestov
Libretto und Songtexte: Stephan Moser
Dramaturgie/Regie: Roland Simitz
Aufführungen: September/Oktober 2000 in Rickenbach (LU)
Hier gibts zwei Ohren voll.
Song «Ich bin der Dürst»
Irrlicht-Song «Keine Nacht ist so finster»
Der Stier weiss: «Alles hat seine Zeit»