«Rat’n’Roll». Das Musical aus dem Untergrund

Mäuse sind auch nur Menschen und wahrhaft mächtig ist nur, wer auf Macht verzichtet: Die Sängerknaben Luzern machten das Musical «Rat’n’Roll» im Oktober 2004 zum fantastischen Erlebnis.

(Video: Hauptdarsteller Samuel Klauser als Fritz; ein Zusammenschnitt seiner Songs)

In der Kanalisation regiert der Tyrann Augusto mit Gewalt und Angst sein Rattenvolk. Fritz, der legitime Anwärter auf den Rattenthr on, weis s nicht so recht, was er eigentlich ist: Königlicher Nager oder tierischer Versager? Die weissen Mäuse brechen aus ihrem Laborkäfig aus, um die verheissungsvolle Welt der Freiheit jenseits der Gitterstäbe zu suchen. Und der Unkenchor weiss, wie das alles enden muss: Schlecht, natürlich.

Unser Bauch ist gelb,
unser Rücken ist blau
schwarz ist was wir sehen
Sehen, wie es kommen muss,
und wie’s auch kommt,
es kommt schlecht am Schluss
Wird bös zu Ende gehen.

Aber es kommt anders in dieser tierischen Parabel über das Erwachsenwerden, Freundschaft, Macht und Freiheit.

Zum eindrücklichen Erlebnis für 9000 Zuschauer wurde das Musical dank der überragenden Leistung der 50 Sängerknaben und der witzigen und packenden Umsetzung.

Musik: Georgij Modestov
Idee, Songtexte: Stephan Moser
Libretto: Stephan Moser / Esther Rütsche

Aufführungen: 2.–31. Oktober 2004, Uraufführung mit den Luzerner Singknaben in Emmenbrücke (LU); 11.–18. März 2006: Musicalprojekt 10 in Zürich-Höngg